Ich begann mit dem Taekwondo-Sport recht spät, erst mit 15 Jahren. Die asiatischen Kampfkünste bewunderte ich in den Filmen immer sehr und wollte auch diese spektakulären Kicks machen können. Ursprünglich komme ich aus einer mittelfränkischen Kleinstadt und es gab zu meinem Glück einen Verein, der Taekwondo im Angebot hatte. So ging meine große weite Taekwondo-Reise schon los. Rückblickend ist es kaum zu glauben, womit mich der Taekwondo-Sport gesegnet hat.
Natürlich sind wie so oft im Leben die größten Erfolge immer im Gedächtnis, als wären sie erst gestern gewesen. So kann ich zu den schönsten Momenten meine Titel zum Welt- und Europameister zählen. Allerdings hoffe ich noch dass die schönsten Tage mir noch bevorstehen, wenn ich im Debüt der Paralympics 2020 in Tokio für Deutschland auflaufen darf. Noch schöner wäre es mit einer Medaille zu feiern. Enttäuschungen gehören zum Erfolg hinzu, das ist kaum zu trennen. Der Tag besteht ja auch aus der Zeit tagsüber und der Nacht. So ist auch das Leben eines Sportlers oder jeder anderen Person außerhalb der sportlichen Branche. Jedoch kann ich auch mit Niederlagen gut umgehen, denn auch diese stärken uns in unserer Person, geben die nötige Erfahrung mit usw. Es gab viele Enttäuschungen, allerdings blicke ich weder in Trauer zurück, noch vergeude ich meine Zeit diese zu Kategorisieren. Ich schau lieber nach vorne.
Nichts. Ich bin aktuell mit meiner Situation sehr zu frieden. Vorerst würde ich das Geld nur anlegen. Wichtiger sind Sachen wie Gesundheit, Zufriedenheit, Familie, Spaß und Freude. Geld nimmt Menschen natürlich die Existenzängste, allerdings kann man damit diese, welche ich soeben aufgezählt habe damit nicht auf die Dauer sich "erkaufen".
Ach, hier gibt es zu viele... Fiktive Vorbilder hatte ich jedoch nie. Es sind meist Menschen um mich herum gewesen, die mich inspirieren, die mich immer aufmuntern oder auch Menschen von dene ich etwas lernen konnte: angefangen von meinen Eltern über meine Lehrer, meine Trainer, meine Sparringspartner, meine Arbeitskollegen im Beruf und sogar meine Vorstandskollegen in den verschiedenen Ehrenämtern, welche ich ausführe. Ich denke ich konnte von vielen Menschen um mich herum etwas lernen. Ich muss sagen, ich bin in vielen Bereich nicht unbedingt der Beste, aber ich war immer bestrebt mich selbst fortzuentwickeln und mich stets in allem zu bemühen. Ganz besonders wollte ich Menschen die mir ihr Vertrauen entgegenbrachten niemals enttäuschen. Sie gaben mir ihren Respekt entgegen, oder die Freundschaft, oder meine Familie ihre Liebe. Das waren immer Sachen, die mich in meinem Leben motiviert haben. Diese Menschen dienten insoweit also für mich ziemlich als Vorbilder.